Das Clavierwerk Johann Matthesons
Johann Mattheson, Hamburger, dort 1681 geboren, 1764 gestorben, welcher (Alter) Musikliebhaber, Muwi kennt den nicht? Seine musiktheoretischen-kritischen Schriften gleiten durch viele Federn und Finger, seine Kompositionen schon sehr viel weniger durch die Ohren. Wie bitte? Komponiert hat der auch?
Ja, hat er. Langsam und vorsichtig kommt es zu einer Art Wiederentdeckung seiner musikalischen Werke, vor allem seiner großen oratorischen Kompositionen. Aber auch seine Kompositionen für Clavier sind wieder greifbar geworden. Diese sollte man sich doch schon etwas näher ansehen. Es lohnt sich. Die Anzahl ist überschaubar:
- Pieces de clavecin en deux volumes, in London 1714 veröffentlicht
- Die wol-klingende Finger-Sprache, in zwölff Fugen, mit zwey bis drey Subjecten, in Hamburg 1736 bzw, 1737 veröffentlicht.
- 1 Cembalosonate (Hamburg 1713)
- 1 Sonate, 1 Suite für 2 Cembali (Hamburg, um 1705)
Die "Pieces de clavecin" bestehen aus zwölf Suiten im traditionellen Aufbau. Neun Suiten werden mit unterschiedlichen Einleitungssätzen eröffnet, drei beginnen direkt mit einer Allemande.