Die Schüler Johann Sebastian Bachs

Johann Ludwig Krebs

Wegen der besonderen Hochschätzung des alten Bachs (- "der einzige Krebs in meinem Bach" -) und formidabler Zeugnisse, hat sich JL Krebs vom "Vergessenwerden"  der Musiker gerettet. Es sind zwar vornehmlich die Organisten, die ihn kennen und spielen, in letzter Zeit auch die Trompeter, da Krebs dankenswerterweise Choräle für Orgel und obligates Blasinstrument komponiert hat. Wir wollen jedoch den Optimismus nicht zu weit treiben. Denn Krebs ist zwar gut, hat jedoch alles falsch gemacht. Er ist ein Meister der "alt- bachischen" Polyphonie ( was auch immer man darunter verstehen mag), kann sogar polyphone Spannung erzeugen - aber, die Bach- Vorlagen sind an der Faktur, den Tonarten, ja selbst in den Themen in vielen Fällen herauszuhören. Dies alles behaupten die Kritiker. Ein echter Epigone eben, zu keiner eigenen Leistung fähig, keinesfalls ein Genie. Und schreibt Krebs einmal nicht "alt- bachisch", so entfernt er sich angeblich zu weit vom alten Bach - kaum mehr zu hören, dass er sein Schüler war - ihm gelänge die Symbiose zwischen alt und neu nicht, und was der Freundlichkeiten noch mehr...

Ja, lieber Leser, so kann es einem gehen. Auf die Fuge über Themen der kleinen Nachtmusik in Sonatenform, kantabel mit Albertibässe, werden diese "Kritiker" noch lange warten müssen. (Das ist wie der Wunsch an die Agrarwissenschaft nach einer eierlegenden Wollmilch gebenden Zuchtsau)

Wie die Kritiker schon richtig festgestellt haben, schreibt Krebs stilistisch polyvalent, im "älteren Stil": auf der einen Seite polyphon; andrerseits mit starken Neigungen zum empfindsamen und Sturm und Drang-Stil. Es versteht sich von selbst, dass Krebs nie äffisch nachahmt, z.B. Bach, oder in die musikalische Leere mancher galanten Komponisten fällt. Sehr wohl ist ihm eine Symbiose der Stilrichtungen gelungen, es sollte nur genauer hingehört werden.

Leider stellen Komponisten wie Krebs, CPE Bach, WF Bach oder Goldberg teilweise erhebliche technische Ansprüche. Mit dieser Feststellung nähern wir uns erheblich den Ursachen für all diese Fehldeutungen und Fehlinterpretationen einerseits und dem großen Vergnügen andrerseits. Die technischen Ansprüche (kein Virtuosentum) im Zusammenspiel mit geistigen Anforderungen verlangen gut ausgebildete Musiker im Sinne von Kennern und Liebhabern. Genau diese Dinge wurden aber von den Schülern Bachs erwartet. Schon damals gab es einen Markt für gehobene Literatur abseits der "singenden Muse an der Pleisse". Es ist schon der Mühe wert, Krebsens kompositorische Absichten zu erforschen. Zum Hintergrund: Er blieb sein Leben lang Organist, also war weder Kantor oder Kapellmeister. Aus diesem Grunde war er wirtschaftlich nicht besonders gut gestellt. Doch schon zu seinen Lebzeiten galt er als herausragender Fachmann und Komponist für die Orgel - Bachs Nachfolger, sozusagen, auf diesem Gebiet. Die musikalische Welt erwartete folglich von ihm Meisterwerke für Tasteninstrumente, ähnliche wie die von Bach. All das war in entsprechenden Kreisen wohl bekannt. Dieser Erwartung entsprach Krebs durch das Schreiben großformatiger Komplexe wie Präludien, Fantasien, Toccaten mit Fugen für Orgel, auch weit ausgeführte Choräle. Beim oberflächlichen Hören dieser Werke ist oft Bachs Vorbild präsent, aber schon nach wenigen Takten wird klar, dass es niemals Bach geschrieben hat. Diese Feststellung gilt übrigens für alle Komponisten, die Präludien und Fugen für Orgel nach Bach geschrieben haben, man denke nur an Mozart oder Brahms. Es bleibt Krebs' Verdienst, dass er die musikalischen Großformen für Orgel mit geänderten Inhalten in die zweite Hälfte des 18. Jhdts hinüber gerettet hat. Dies wurde von ihm verlangt, und es war sicherlich auch seine Absicht. Dass er damit auf eine musikalische Einbahnstrasse gelangt ist, kann man ihm nicht zum Vorwurf machen. Dies ist auch anderen großen Komponisten passiert.

Die Clavierkompositionen von JL Krebs

Es wird der Ordnung des Werkverzeichnisses von Felix Friedrich gefolgt.

  1. Clavier-Übung Teil I: KrWV 500 - 512: 13 Choralvorspiele, manualiter, für Tasteninstrumente
  2. Clavier Übung Teil II: KrWV 800: Suite C-Dur
  3. Clavier Übung Teil III: KrWV 801 - 806: sechs Sonatinen
  4. Clavier Übung Teil IV: KrWV 807 - 812: sechs Suiten
  5. Piecen: Teil I: sechs Praeambula KrWV 813 - 818; Teil II: Suite a-moll, KrWV 819; Teil III: Ouverture g-moll, KrWV 820; Teil IV: Concerto G-Dur, KrWV 821
  6. sechs Partiten, davon erhalten: B-Dur, KrWV 823; a-moll, KrWV 825; Es-Dur: KrWV 827
  7. vier Sonaten, KrWV 828 - 831, davon keine erhalten
  8. sechs Sonaten, KrWV 832 - 837
  9. Sonata a-moll KrWV 838
  10. Concerto, a-moll, KrWV 840, für zwei Tasteninstrumente
  11. sechs Fugen. KrWV 843 - 848

Krebs als Klavierkomponist stand unter ähnlichem Erwartungsdruck. Bachs Partiten, das italienische Konzert lagen im Druck vor, vieles andere war handschriftlich verbreitet. Der anspruchsvolle Musiker verlangte nach ähnlichen, gleichwertigen Werken. Genau diesem Ansinnen hat Krebs versucht, teilweise zu entsprechen. Auch er schrieb Partiten, Suiten, je ein Konzert für ein zweimanualiges Cembalo und eins für zwei Cembali, aber auch Sonatinen, eine Sonate, selbst Choräle (ohne Pedal). Die letzten drei Werkgruppen sind teilweise technisch etwas anspruchsloser und weisen den Weg zum empfindsamen Komponisten.

Sehen wir uns zuerst die Suiten- Produkte an. Für Krebs sind Partiten und Ouvertüren musikalische Großformate, d.h. gewichtige Eröffnungssätze mit vielerlei Folgesätzen, die nicht unbedingt Tänze sein müssen. Auch dies gibt es schon bei Bach. Suiten hingegen sind kleinformatiger: kurze oder keine Einleitung, weniger - aber immer die "klassischen" Tänze wie Allemande, Courante, Sarabande, Gigue - wie in Bachs Französischen Suiten. Die Folgesätze bezeichnet Krebs in der Ouvertüre als "Galanterien für Frauenzimmer", ein eher Verkaufs förderndes Element als die Wirklichkeit.

Die Ouvertüre in g (KrWV 820) soll als Beispiel gelten:

  • Instrument: zweimanualiges Cembalo, ggfls. mit 16´ Fuss oder Klavier, wem es Spaß macht.
  • Ausgabe: Euganea, Noetzel
  • Sätze: elf, mit großer Ouvertüre; Air mit 6 Doubles. Es fehlen alle "klassischen" Suitensätze. Die hatten sich wohl 1741 schon überlebt.

Die Ouvertüre fängt mit einer pompösen, langsamen und französischen Einleitung an, incl. 32tel Läufe, überpunktierten Noten, Echos, wie es sich gehört, um dann in eine konzertante Fuge überzuleiten. Für die üblichen Kritiker vorweg: Natürlich stand der Einleitungssatz der dritten Englischen Suite hier Pate, es entstand jedoch eine völlig andere Musik. Der Beschluss des Ganzen bildet die geänderte pompöse Einleitung. Das Stück ist technisch recht schwierig, etwa auf dem Niveau von Bachs Französischer Ouvertüre in h. Die konzertante Fuge bietet sich für zwei Manuale an, verlangt sie jedoch nicht. Der 3/8-Takt sollte zu einem geschwinden Tempo verführen, aber Achtung Spieler: Die Fuge entwickelt reale Vierstimmigkeit, so dass technische - wie Artikulationsprobleme auftreten. Lassen Sie den Trugschluss am Ende der Fuge die Zuhörer genießen, bevor der Grave -Teil wieder einsetzt.

Das folgende Lentement gibt Spieler wie Hörern Zeit zum Entspannen. Für den Spieler: Die Artikulation ist hier ein und alles. Als dritter Satz folgt ein Vivement: schnell, schnell lieber Spieler. Danach poltern Bauern über die Tanzdiele, eine Paisan schreit nach dem 16', damit das Poltern so richtig grobschlächtig ausfällt. Minuetto 1 und 2 sorgen dafür, dass wieder Ruhe eintritt. Oft setzt Krebs das zweite Menuett betont langsamer als das erste. Hier eröffnen sich für den Spieler alle Möglichkeiten einer gekonnten Veränderungstechnik. Die folgende Gavotte, kurz und scharf, setzt ein schnelles Tempo an. Danach eine Air avec Doubles. Man möge mir verzeihen, ich liebe Variationen nicht besonders. Auch diese fallen nicht aus dem Rahmen des Üblichen: Thema, schneller oben, schneller unten, Triolen oben, Triolen unten. Doch halt: in der fünften Variation schaut schon verträumt, etwas langsamer genommen, die Empfindsamkeit herein. In der letzten Variation kann der 16' nutzbringend eingesetzt werden. Alles in allem: Schlechter als Händels Chaconnen sind sie nicht, nur wesentlich kürzer. Nach diesen Fingerübungen verlangen Passepied 1 und 2 ihr Artikulationsrecht. Ein äusserst kurzes Rondo als Rigaudon beschließt das Ganze: schnell, zweistimmig und verflogen. Nun die Nagelprobe: Man spiele diese Partita neben einer von JS Bach (selbst schon getan), die Zuhörer sind von beiden Stücken hellauf begeistert, womit die Qualität der Krebs-Partita bewiesen ist.

Ähnlich gewichtig sind die anderen Partiten in B, Es und a sowie die Suite in C aus dem zweiten Teil der Clavierübung. Alle Stücke haben einen großen Einleitungssatz mit herrlichen Fugen, die in a sogar eine Fantasia cromatica mit sehr chromatischem Fugenthema, alle sind schwer zu spielen. Hier das Fugenthema aus KrWV 825, a-moll:

In diesem Zusammenhang soll auf die kürzlich veröffentlichten sechs Clavierfugen eingegangen werden, die bislang nicht datiert werden konnten. Sie stehen in C, E, F, f,G und a-Moll. Ungeteilte Freude kommt beim Spielen dieser Fugen nicht auf, etwas banale Themen, viel leeres Passagenwerk. Dieses Urteil trifft jedoch nicht auf die Fugen in f und a zu. Hier zeigt sich Krebs als gewiefter Kontrapunktiker und gleichzeitig als Kenner des Instruments.

Eine Mittelstellung vertritt die Suite in a aus den vier Piecen. Auch sie fängt mit einer Ouvertüre an, die aber technisch wesentlich einfacher ist, und vertritt ansonsten den üblichen Suitenkanon mit Einschüben. Es ist ein dankbares Werk für etwas fortgeschrittene Spieler, ohne jedoch die Qualität der großen Partiten zu erreichen.

In Sachen Qualität sind die "kleinen" Suiten aus dem zweiten Teil der Clavierübung wiederum teilweise Spitzenprodukte. Sie stehen in den Tonarten D (mir Prelude), Es (mit Fantasia), C (ohne Einleitungssatz), F (mit Prelude), c und h, (beide ohne Einleitungssatz). Sie kommen den Französischen Suiten Bachs sehr nahe und bieten somit eine dankbare Abwechslung für Spieler und Hörer. Krebs veröffentlichte diese sechs Suiten als "Exercise sur le clavessin, opera 4."

Das Concerto in G für zwei Manuale kann getrost vergessen werden. Hier ist das italienische Konzert des alten Bach wohl doch unübertroffen. Als Übung zum zweimanualigen Spielen ist es geeignet, musikalischer Genuss stellt sich nur sporadisch ein.

Nun nähern wie uns dem "empfindsamen" Krebs. Dazu zählen die sechs Praeambulen, sechs Sonatinen, sechs Sonaten (aus dem Archiv der Singakademie) und die Sonate in a. In diesen Stücken entfernt sich Krebs weitgehend aus der Bach'schen "Manier" und nähert sich dem gängigen Zeitgeschmack. Aber Achtung: dieser muss nicht unbedingt schlecht gewesen sein, nur: es gab eben genug unbedeutende Musiker, die den Markt mit ihren Produkten überschwemmt haben, wie zu allen Zeiten.

Die sechs Praeambulen sind der Frau des Dichters Gottsched gewidmet. Sie sind fast durchgehend nur zwei-stimmig, die Dame hatte wohl Probleme mit dem mehrstimmigen Spiel...faites pour les dames... Diese Eigenart tut den Stücken jedoch keinen Abbruch. Sie sind alle zweiteilig, und die Dünnstimmigkeit lässt harmonische Schärfen und melodische Feinheiten gut hervortreten. Technisch nicht all zu herausfordernd, ist jedoch ein gutes Gehör für die Interpretation vonnöten.

Krebs veröffentlichte sechs Sonatinen als Dritten Teil der Klavierübung, wahrscheinlich vor 1756. Sie sind alle dreisätzig, schnell - langsam - schnell und stehen in den Tonarten a; D; c; B; E; f . Die Tonartenprogression ist sicherlich für die Lernbegierigen gedacht. Die Kopfsätze sind allesamt einteilig; es fehlt der berühmte Dominantschluss des ersten Teils incl. Doppelstrich und Wiederholung. Das ist nun das gefundene Fressen für unsere DIN - Normer. Gottlob kennen sie die Sonatinen nicht und werden sie wohl auch nie kennenlernen. Krebs setzt sich über diese "Regeln" hinweg und schreibt leichte, anmutige, meist zweistimmige Sätze, sicherlich nicht für Kenner und schon gar nicht für Virtuosen. Als Instrument bietet sich das zweimanualige Cembalo (wegen der piano- und forte-Stellen ) aber auch das Clavichord oder das Hammerklavier an. Die Sonatinen sind hervorragende Stücke für etwas fortgeschrittene Spieler, auf dem technischen Niveau der zweistimmigen Inventionen Bachs. Ähnliches gilt für die Sonaten aus dem Archiv der Singakademie, die mir im Manuskript vorliegen.

Wer glaubt, dass der "empfindsame" Krebs technisch leichter zu spielen ist als  der "barocke", sollte sich die Sonate in a (KrWV 838) vornehmen. 1768 im "Musikalischen Magazin, Leipzig" veröffentlicht, stellt sie erhebliche spielerische Ansprüche. Auch diese Sonate ist dreisätzig: schnell - langsam - schnell, und wieder verweigert Krebs dem Eröffnungssatz die Zweiteiligkeit. Der Kopfsatz, überschrieben mit Fantasia - Allegro, hat es überhaupt in sich. Er stellt sich als eine hochvirtuose Mischung von Fantasie, Toccata und Sonatensatz dar. Geballte Akkorde, Laufwerk, schnelle Akkordbrechungen wechseln unmittelbar mit gesanglichen Themen, wie es eben der Geschmack der Zeit verlangte.

Als Instrument kommt nur mehr ein klangprächtiges zweimanualiges Cembalo oder ein Hammerflügel in Frage. Der folgende langsame Satz, Allegretto, ist sehr ruhig und idyllisch, etwas zu harmlos. Sicherlich soll er die Gemüter zwischen dem furiosen ersten Satz und dem schroffen dritten Satz abkühlen. Denn dieser, obwohl kürzer und formal geschlossener (Allegro assai und zweiteilig), verlangt von Spieler und Hörer einiges.
Zwei weitere Sonaten von Krebs sind leider derzeit nicht auffindbar.

Lässt man nun die Sonaten von Krebs Revue passieren, so fällt auf, dass diese mit den Sonaten CPE Bachs wenig gemein haben. Es wird nur bewiesen, dass schon damals es keine fest etablierte "Sonatenform" gab.

Wir nähern uns der Klavierübung 1, 1752 und 1753 im Druck veröffentlicht. Krebs will dieses Werk auf der Orgel wie auf dem Klavier gespielt wissen. Es besteht aus 13 Chorälen, die jeweils dreifach  bearbeitet werden: a. als Choralvorspiel, zwei-  oder dreistimmig; b. der gesamte Choral als Duetto oder dreistimmig; c. als schlichter Choral, nur beziffert. Die Choräle atmen schon den nach Bach'schen Geist, sie sind empfindsam geschrieben, ohne jedoch die Polyphonie zu vergessen. Neben guter Gebrauchsmusik befinden sich sehr hochwertige Stücke darunter: Christ lag in Todesbanden; Ach Gott, vom Himmel sieh darein und Erbarm Dich mein, oh Herre Gott.

Sicherlich sind die Stücke mehr für die Orgel gedacht, der Klavierspieler muss sich schon einige Gedanken zur Interpretation machen.

Als Schüler Bachs hat Krebs natürlich auch etwas für zwei Klaviere hinterlassen. Kaum ein Komponist aus dieser Schule hat sich dieser Gattung versagt, hat doch der Meister selbst einige hervorragende Stücke hinterlassen.

Januar 2000 brachte Radio 3 mehrere Sendungen über Klaviermusik zu vier Händen, von "großen" Interpreten gespielt. Alle geahnten Vorurteile wurden bestätigt: der "Erfinder" der Musik für vier Hände ist Mozart, der Vollender Schubert etc. etc.. JS Bach fand gnädige Erwähnung mit der Kunst der Fuge, JC Bach wurde ebenfalls genannt. Punkt. Ende. "Grosse" Interpreten spielen eben selten Bach, dessen Schüler kennen die nicht. Mozarts vierhändige Sonate in C KV 19 ist sozusagen die Geburtsstunde dieser Gattung, die geniale Leistung des siebenjährigen Wunderkindes (für ein siebenjähriges Kind ist dies schon eine geniale Leistung, macht es aber für heutige Spieler/Hörer nicht besser). Wie schön. Leider hat es vierhändige Klaviermusik schon bei den Franzosen, bei Mattheson und eben bei JS Bach gegeben. Alles schon 50 Jahre vor unserem Wunderkind.

Krebs' "Concerto a 2 Cembali obligati", KrWV 840 steht in a -moll und ist dreisätzig (---, Affetuoso; Allegro). Das erste Cembalo spielt den technisch anspruchsvolleren Teil, ein ideales Stück für Lehrer und Schüler, so zwei Cembali vorhanden sind. Das Concerto ist wohl um 1753 entstanden und wurde am Dresdner Hof laut Gerber mit Erfolg aufgeführt. Während die schnellen Ecksätze noch eine barocke Konzertstruktur aufweisen, zeigt sich das Affetuoso sehr empfindsam. Den Spielern sind hier alle Freiheiten der Verzierung ja der "Änderungen" gegeben, so dass man sich richtig gehend in einen "Rausch" spielen kann.

Spieler und Hörer sind von dem Concerto hingerissen, ich spreche aus Erfahrung.